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Functional Training Test (FTT)

Finde individuell heraus, welche Körper- und Muskelpartien deiner Aufmerksamkeit bedürfen und was du hierfür tun kannst –  Für Mitglieder kostenlos

Der Funktional Training Test (FTT} ist eine Art funktionelle Anamnese, um die Körperfunktionalität und Bewegungsqualität zu überprüfen. Es können Bewegungsschwächen, Einschränkungen, Asymmetrien und potenzielle Verletzungsrisiken aufgedeckt werden. Zudem kann dadurch ein Gefühl entwickelt werden, ob die Gelenke, Muskeln und Sehnen bei bestimmten Bewegungen eingerostet sind oder nicht. Diese eingerosteten Stellen benötigen erhöhte Aufmerksamkeit.

Eine eingeschränkte Mobilität und Stabilität haben in jeglicher Art von Bewegung und sportlicher Aktivität, ob im Alltag, im Leistungssport oder im Breitensport, negative Auswirkungen. Daher sollte der Funktional Training Test ein fester Grundbestandteil bei allen Gesundheits-, Bewegungs- und Kursprogrammen sein, um Schmerzen zu vermeiden, Verletzungen vorzubeugen, Leistungen zu optimieren und den Spaß an der Bewegung zu fördern.

Die FTT-Auswertung erfolgt über einen schriftlichen Auswertebogen. Bei Ausführung aller in dieser Broschüre aufgeführten Übungen können maximal 63 Punkte erreicht werden. Zur Bewertung kommt ein einfaches Ampelsystem zum Einsatz: Rot, Gelb und Grün.

Interesse am FTT?
Der Test kann von Einzelpersonen oder Übungsgruppen bei unserem Übungsleiter Sönke Maart  gebucht werden – für Mitglieder völlig kostenlos.

Immer mehr Menschen haben Probleme bei selbstverständlichen Alltagsbewegungen und natürlichen Bewegungsmustern. Sie sind geplagt von Rücken- und Nackenschmerzen oder Schmerzen nach Ausführung einfacher Sportarten. All dies resultiert aus Bewegungsmangel, zu vielen sitzenden Tätigkeiten, Computerarbeit und stundenlangem Starren auf kleine Smartphone-Monitore. Beobachtet man die Mehrheit der Menschen in ihrem Alltag beim Sitzen genauer, werden folgende Merkmale deutlich: Die Wirbelsäule ist oft zu einem extremen Rundrücken gekrümmt, die Schultern nach innen rotiert, die Hüfte seitlich verschoben, der Kopf schief und zu weit nach vorne geneigt. Würde man diese Menschen fragen, wie es ihnen geht, bekäme man vorwiegend dieselbe Antwort: „Mein Nacken ist verspannt und mein unterer Rücken schmerzt.“  Diese Aussagen gehören fast schon zur Normalität. Wir verlernen auf Dauer unsere natürlichen und über alle Entwicklungsstufen erlernten funktionellen Bewegungsmuster. Anders formuliert: Der Mensch ist zum „eingerosteten Sitzathleten“ geworden!

Stellen wir uns einen normalen Alltag eines/r Büroangestellten vor. Der Weg morgens führt vom Frühstückstisch zum Auto, auf den Bürostuhl, vom Bürostuhl übers Auto eventuell noch ins Fitnessstudio (wo meist allerdings wieder sitzend an Fitnessgeräten trainiert wird), auf den Fernsehsessel und von dort ins Bett.

Keine 3000 Schritte werden hier absolviert. Die Empfehlung der WHO liegt bei 10000 Schritten am Tag! Kein Wunder, dass 7 von 10 Deutschen mindestens einmal im Jahr über Nacken- und Rücken-schmerzen klagen, denn laut Experten ist exzessives Sitzen eine der Hauptursachen für Nacken- und Rückenschmerzen. Der Mensch ist evolutionär gesehen für den aufrechten Gang konstruiert. Doch was machen wir im heutigen Zeitalter? Wir sitzen den ganzen Tag.

Körperliche Unterforderung und langes Sitzen haben auf unseren ganzen Bewegungsapparat einen negativen Einfluss. Die Muskulatur bildet sich zurück, Bänder und Sehnen ziehen sich zusammen, und die natürliche Bewegung wird immer mehr eingeschränkt. Zudem wird die Entstehung von Gelenks-schmerzen durch Gelenkverschleiß und Rückbildung der Gelenkknorpel beschleunigt. Die eingerosteten Gelenke fuhren dazu, dass wir unsere eigentlich vorhandenen Bewegungs-möglichkeiten einschränken und sie mit Ausweichbewegungen ersetzen. Durch die körperlichen Leiden werden auch Lebensqualität und Leistungsvermögen beeinflusst.

Man sagt: „In einem fitten Körper lebt ein fitter Geist. Dabei bedeutet körperlich fit nicht, sportliche Höchstleistungen zu vollbringen. Fit heißt, sich schmerzfrei gemäß unserer als Mensch natürlichen Bewegungsfähigkeit bewegen zu können. Die Konsequenzen aus diesem neuen Körpergefühl sich wohlzufühlen ist eine neue Balance, die sich auch auf die geistigen Kapazitäten auswirken.

Wir Menschen sind für Bewegung konzipiert. Unser Körper reagiert immer mit einer Anpassung (Adaption), bei Nicht-Belastung, als auch bei Belastung. Bei gezielter Belastung entwickelt sich der Körper weiter und versucht sich der Belastung anzupassen (in allen systemischen Bereichen). Wenn der Körper hauptsächlich sitzt und nicht belastet wird, adaptiert er sich wiederum negativ: d. h. sein Organsystem, Gelenk, Muskel- und Wirbelsäulenstatus verschlechtern sich und passt sich der Bewegungsarmut an. Auch Alterungsprozesse wie z. B. der Hormonstatus, die Hautalterung oder die Regenerationsfähigkeit, werden von Bewegungsarmut genährt.

Es muss nicht immer Sport sein, doch eine sinnvolle regelmäßige Bewegung sollte in jedem Alltag des Menschen dazugehören. Nur so können wir dem Alter(n) ein Schnippchen schlagen!

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