Die Fahrt ging über Aalen nach Nördlingen. Schon einige Kilometer nach Aalen war die markante Befestigungsanlage Ipf bei Bopfingen erkennbar.
Bereits von weitem sichtbar ist Nördlingens markantes Wahrzeichen der Riesmetropole, die spätgotischen Hallenkirche St. Georg mit dem im Volksmund liebevoll „Daniel“ genannten Glockenturm. Von dessen Spitze hat man einen wunderbaren Rundblick über die mittelalterliche Stadt und das Ries. Diese einzigartige Landschaft entstand vor etwa 15 Millionen Jahren durch den Einschlag eines Asteroiden.
Unser übliches Frühstück konnten wir auf der Terrasse des Lokales einnehmen, in dem wir später zum Mittagessen angemeldet waren.
Um 10.30 h hatten wir eine Stadtführung in Nördlingen durch die Altstadt, die umgeben ist von Deutschlands einziger vollständig erhaltenen und rundum begehbaren Stadtmauer. Ein Spaziergang auf der etwa 2,7 km langen Wehranlage mit ihren 5 Toren und Türmen bietet einen wunderbaren Ausblick auf die romantischen und verwinkelten Gassen. Zu verdanken ist die gut erhaltene Nördlinger Altstadt einem Jahrhunderte langen Dornröschenschlaf in Folge der schrecklichen Auswirkungen des 30jähringen Krieges. Mit der Schlacht bei Nördlingen, in der das schwedisch-protestantische Heer eine entscheidende Niederlage erlitt, wurde das Jahr 1634 zum Schicksalsjahr für Nördlingen. Erst im frühen 20. Jahrhundert konnte sich die Stadt vollständig von den in dieser Zeit erfahrenen Bevölkerungsverlusten erholen. In Nördlingen gab es um 1500 ca. 85 Gerbereien und Färber. Heute noch kann man einige Handwerkshäuser im Gerberviertel bestaunen. Die Stadtführerin zeigte uns noch weitere schön sanierte Gebäude und erzählte Geschichten aus der mittelalterlichen Zeit.
Unser Mittagessen haben wir im Gasthof Goldener Schlüssel eingenommen. Es war alles bestens vorbereitet und nach der 1 ½-stündiger Stadtführung eine willkommene Stärkung für den Nachmittag, der uns zur freien Verfügung stand. Wir haben diese restliche Zeit im Zentrum von Nördlingen bei Kaffee und Kuchen oder einem leckeren Eis noch ganz entspannt verbracht.
Um 16.00 h begann unsere Heimfahrt, die uns zunächst noch nach Neresheim führte, wo wir die berühmte Klosterkirche oberhalb der Stadt auf dem Ulrichsberg in dominierender Lage über dem Härtsfeld besichtigen konnten. Der Bau wurde 1750 nach Plänen von Balthasar Neumann begonnen. Erst 1792 konnte die Kirche geweiht werden. Beeindruckt ist man durch den hellen und weiten Raum und durch die leuchtenden Fresken von Martin Knoller. Mit seinen Deckengemälden hat er hier einen Höhepunkt in der Barockmalerei vollbracht.
Die Rückfahrt verlief reibungslos, so dass wir um 18.30 h wieder in Zell ankamen. Wir danken unserem Busfahrer Michael für eine stets umsichtige Fahrweise und den Mitorganisatoren Dieter und Helmut für ihre Unterstützung.